Kapitel 7
Übungsaufgaben

MC-Aufgaben

Frage 1: Was sind die Modellannahmen des Heckscher-Ohlin-Modells?




Antwort Frage 1




Frage 2: Wa sind die wesentlichen Unterschiede zwischen der Handelstheorie von Heckscher-Ohlin und Ricardo?




Antwort Frage 2



Frage 3: Erklären Sie folgende 4 Begriffe:
  1. Kapitalreich
  2. Arbeitsreich
  3. Kapitalintensiv
  4. Arbeitsintensiv




Antwort Frage 3

Ein Land ist kapitalreich, wenn das Verhältnis von vorhandenem Kapital zu Arbeit größer ist als im anderen Land.
Ein Land ist arbeitsreich, wenn das Verhältnis von vorhandener Arbeit zu Kapital größer ist als im anderen Land.
Eine Industrie ist kapitalintensiv, wenn für beliebig gegebene Faktorpreise das Verhältnis von eingesetztem Kapital zu Arbeit größer ist als in der anderen Industrie.
Ein Industrie ist arbeitsintensiv, wennn für beliebig gegebene Faktorpreise das Verhältnis von eingesetzter Arbeit zu Kapital größer ist als in der anderen Industrie.



Frage 4: Was ist das Heckscher-Ohlin-Theorem?




Antwort Frage 4

Bei Freihandel spezialisiert sich ein Land unvollständig auf die Industrie, bei welchem es einen komparativen Kostenvorteil besitzt. Das Gut dieser Industrie wird exportiert.



Frage 5: Was ist das Faktorausgleich-Theorem?




Antwort Frage 5

Wenn die Güterpreise in beiden Ländern gleich sind, dannn sind auch die Faktorpreise in beiden Ländern gleich.



Frage 6: Was ist das Stolper-Samuelson-Theorem?




Antwort Frage 6

Ein Anstieg des relativen Preises eines Gutes führt zu einer Erhöhung des Faktorpreises, welcher in der Produktion jenes Gutes intensiv eingesetzt wird und zu einer Senkung des anderen Faktorpreises.



Frage 7: Heckscher-Ohlin Modell


(a) Erklären Sie "komparativer Kostenvorteil" im Heckscher-Ohlin Modell.



Antwort Frage 7 (a)

Ein kapitalreiches Land besitzt einen komparativen Kostenvorteil in der kapitalintensiven Industrie. Kapitalreiche Länder können kapitalintensive Industrien effizienter betreiben und dadurch die Güter relativ günstiger produzieren als arbeitsreiche Länder. Dies kann bspw. daran liegen, dass kapitalreiche Länder Zugang zu moderneren und dadurch auch teureren Produktionsmaschinen o.ä. haben.
Ein Arbeitsreiches Land besitzt einen komparativen Kostenvorteil in der arbeitsintensiven Industrie.



(b) Nehmen Sie ein Zwei-Länder-Modell an, Inland und Ausland. Beide Länder bestehen aus zwei Industrien: Eine arbeitsintensive Industrie und eine kapitalintensive Industrie. Es gilt folgender Zusammenhang: \[ \frac{K}{L} > \frac{K^{*}}{L^{*}} \] (i) Welches Land ist kapital- bzw. arbeitsreich?
(ii) Welches Land besitzt bei welcher Industrie einen komparativen Kostenvorteil?
(iii) Welches Gut wird das Inland exportieren bzw. importieren?



Antwort Frage 7 (b)

(i) Das Inland ist kapitalreich und das Ausland arbeitsreich.
(ii) Das Inland besitzt einen komparativen Kostenvorteil in der kapitalintensiven Industrie; das Ausland besitzt einen Komparativen Kostenvorteil in der arbeitsintensiven Industrie.
(iii) Das Inland exportiert das kapitalintensive Gut und das Ausland exportiert das arbeitsintensive Gut.



(c) Skizzieren Sie eine Transformationskurve für das Inland. Bilden Sie dabei das arbeitsintensive Gut auf der Ordinate ab. Zeichen Sie ein mögliches Autarkiegleichgewicht in Ihre Skizze ein.


Antwort Frage 7 (c)

Frage7c



(d) Wie verändert sich das Autarkiegleichgewicht, wenn
(i) der Kapitalbestand steigt?
(ii) die Arbeitskraft steigt?
Skizieren Sie die Auswirkungen und erklären Sie die Grafik verbal.


Antwort Frage 7 (d)


Die Erhöhung eines Produktionsfaktors führt zu einer Produktionserweiterung in der Industrie, in welcher dieser Faktor intensiv eingesetzt word. Die Produktion in der anderen Industrie geht zurück (Robczynski-Theorem).


Frage 8: Das Inland ist kapitalreich und das Ausland ist arbeitsreich. Es werden Lebensmittel (arbeitsintensiv) und Textilien (kapitalintensiv) hergestellt.


(a) Beschriften Sie die folgende Grafik:
Frage8a



Antwort Frage 8 (a)

A: Produktionspunkt Ausland
B: Konsumpunkt Ausland
C: Konsumpunkt Inland
D: Produktionspunkt Inland
E: Transformationskurve Inland
F: Transformationskurve Ausland
G: Nutzenindifferenzkurve Ausland
H: Nutzenindifferenzkurve Inland
I: relativer Weltmarktpreis
j: Lebensmittelexport, Ausland
K: Lebensmittelimport, Inland
L: Textilienimport, Ausland
M: Textilienexport, Inland



(b) Nun steigt der Weltmarktpreis für Textilien. Wie verändern sich der Konsum- und Produktionspunkt im In- und Ausland? Erklären Sie die Auswirkungen grafisch und verbal.



Antwort Frage 8 (b)

Durch den Preisanstieg in der Textilindustrie werden Textilien relativ teurer.
Konsum: Im Normalfall dominiert der Substitutionseffekt, d.h., es werden im In- und Ausland weniger Textilien, aber dafür mehr Lebensmittel konsumiert.
Produktion: Sowohl das In- als auch das Ausland erhöht die Produktion in der Textilindustrie. Das Inland weitet den Textilexport aus, während das Ausland die Textilimporte reduziert.



(c) Was sind die Auswirkungen auf die Gesamtwohlfahrt eines Preisanstiegs der Textilien?



Antwort Frage 8 (c)

Das Inland profitiert durch den Preisanstieg in der Textilindustrie. Durch den Preisanstieg weitet das Inland die Produktion aus. Dadurch können Textilien zu einem höheren Preis exportiert werden. Der positive Einkommenseffek in der Textilindustrie dominiert; eine höhere Nutzenindifferenzkurve kann erreicht werden.
Allerdings muss nun das Ausland Textilien zu einem teureren Preis importieren, d.h., Importe gehen c.p. zurück. Die Gesamtwohlfahrt sinkt; es wird eine niedriegre Nutzenindifferenzkurve erreicht.
Ein Preisanstieg in der kapitalintensiven Industrie ist positiv für das kapitalreiche Land, aber negativ für das arbeitsreiche Land.



(d) Profitieren durch den Preisanstieg in der Textilindustrie alle Personen innerhalb einer Volkswirtschaft?



Antwort Frage 8 (d)

Nein, es profitieren lediglich Kapitalbesitzter, während Arbeitnehmer verlieren. Es kommt zu einer Einkommensumverteilung zwischen Besitzer der Resource Arbeit hin zu Besitzer der Resource Kapital. Allgemein lässt sich zusammenfassen, dass durch Freihandel immer die Besitzer der reichen Ressource gewinnen (Exportindustrie), aber die Besitzer der knappen Ressource verlieren (Importindustrie). Bei Freihandel gibt es immer Gewinner als auch Verlieren. Freihandel ist für ein Land wünschenswert, sobald die Gewinne höher ausfallen als die Verluste.



Frage 9: Bitte kreuzen Sie die richtigen Antworten an.






























Dynamic Economics - Dynamische Volkswirtschaftslehre: Ein Online Lehrbuch mit dynamischen Graphiken zur Einführung in die Volkswirtschaftslehre © 2010-2023 by Christian Bauer, Universität Trier is licensed under CC BY-SA 4.0
Prof. Dr. Christian Bauer, Lehrstuhl für monetäre Ökonomik, Universität Trier, D-54296 Trier, E-mail: bauer@uni-trier.de