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Ein Land ist kapitalreich, wenn das Verhältnis von vorhandenem Kapital zu Arbeit größer ist als im anderen Land.
Ein Land ist arbeitsreich, wenn das Verhältnis von vorhandener Arbeit zu Kapital größer ist als im anderen Land.
Eine Industrie ist kapitalintensiv, wenn für beliebig gegebene Faktorpreise das Verhältnis von eingesetztem Kapital zu Arbeit größer ist als in der anderen Industrie.
Ein Industrie ist arbeitsintensiv, wennn für beliebig gegebene Faktorpreise das Verhältnis von eingesetzter Arbeit zu Kapital größer ist als in der anderen Industrie.
Bei Freihandel spezialisiert sich ein Land unvollständig auf die Industrie, bei welchem es einen komparativen Kostenvorteil besitzt. Das Gut dieser Industrie wird exportiert.
Wenn die Güterpreise in beiden Ländern gleich sind, dannn sind auch die Faktorpreise in beiden Ländern gleich.
Ein Anstieg des relativen Preises eines Gutes führt zu einer Erhöhung des Faktorpreises, welcher in der Produktion jenes Gutes intensiv eingesetzt wird und zu einer Senkung des anderen Faktorpreises.
Ein kapitalreiches Land besitzt einen komparativen Kostenvorteil in der kapitalintensiven Industrie. Kapitalreiche Länder können kapitalintensive Industrien
effizienter betreiben und dadurch die Güter relativ günstiger produzieren als arbeitsreiche Länder. Dies kann bspw. daran liegen, dass kapitalreiche Länder Zugang zu moderneren und dadurch
auch teureren Produktionsmaschinen o.ä. haben.
Ein Arbeitsreiches Land besitzt einen komparativen Kostenvorteil in der arbeitsintensiven Industrie.
(i) Das Inland ist kapitalreich und das Ausland arbeitsreich.
(ii) Das Inland besitzt einen komparativen Kostenvorteil in der kapitalintensiven Industrie; das Ausland besitzt einen Komparativen Kostenvorteil in der arbeitsintensiven Industrie.
(iii) Das Inland exportiert das kapitalintensive Gut und das Ausland exportiert das arbeitsintensive Gut.
A: Produktionspunkt Ausland
B: Konsumpunkt Ausland
C: Konsumpunkt Inland
D: Produktionspunkt Inland
E: Transformationskurve Inland
F: Transformationskurve Ausland
G: Nutzenindifferenzkurve Ausland
H: Nutzenindifferenzkurve Inland
I: relativer Weltmarktpreis
j: Lebensmittelexport, Ausland
K: Lebensmittelimport, Inland
L: Textilienimport, Ausland
M: Textilienexport, Inland
Durch den Preisanstieg in der Textilindustrie werden Textilien relativ teurer.
Konsum: Im Normalfall dominiert der Substitutionseffekt, d.h., es werden im In- und Ausland weniger Textilien, aber dafür mehr Lebensmittel konsumiert.
Produktion: Sowohl das In- als auch das Ausland erhöht die Produktion in der Textilindustrie. Das Inland weitet den Textilexport aus, während das Ausland die Textilimporte reduziert.
Das Inland profitiert durch den Preisanstieg in der Textilindustrie. Durch den Preisanstieg weitet das Inland die Produktion aus. Dadurch können Textilien zu einem höheren
Preis exportiert werden. Der positive Einkommenseffek in der Textilindustrie dominiert; eine höhere Nutzenindifferenzkurve kann erreicht werden.
Allerdings muss nun das Ausland Textilien zu einem teureren Preis importieren, d.h., Importe gehen c.p. zurück. Die Gesamtwohlfahrt sinkt; es wird eine niedriegre Nutzenindifferenzkurve
erreicht.
Ein Preisanstieg in der kapitalintensiven Industrie ist positiv für das kapitalreiche Land, aber negativ für das arbeitsreiche Land.
Nein, es profitieren lediglich Kapitalbesitzter, während Arbeitnehmer verlieren. Es kommt zu einer Einkommensumverteilung zwischen Besitzer der Resource Arbeit hin zu Besitzer der Resource Kapital.
Allgemein lässt sich zusammenfassen, dass durch Freihandel immer die Besitzer der reichen Ressource gewinnen (Exportindustrie), aber die Besitzer der knappen Ressource verlieren (Importindustrie).
Bei Freihandel gibt es immer Gewinner als auch Verlieren. Freihandel ist für ein Land wünschenswert, sobald die Gewinne höher ausfallen als die Verluste.
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