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Ausgangspunkt der Analyse von Geld- und Finanzmarkt ist die Gleichung
welche die nominale Geldnachfrage (rechte Seite) und das nominale
Geldangebot (linke Seite) in Beziehung setzt. Je nach Art des Schocks passen sich
die übrigen Größen an, wie in dieser und der nächsten Graphik dargestellt
wird. Im wesentlichen stellt obige Gleichung bereits die LM-Kurve dar. Die
vorliegende Graphik erläutert jedoch detaillierter das Zustandekommen der
Beziehungen zwischen den einzelnen Variablen.
Um den Zusammenhang zwischen Zinssatz und Einkommen näher zu verstehen,
soll zunächst der linke Teil der Grafik herangezogen werden. Der Zinssatz
ist auf der vertikalen,
die reale Geldmenge
auf der horizontalen Achse abgetragen. Das reale Geldangebot ist durch die vertikale Linie gegeben
und wird mit
bezeichnet. Bei einem gegebenem Realeinkommen
ist
die reale Geldnachfrage eine fallende Funktion des Zinssatzes. Sie wird mit
bezeichnet. Sie ist durch die abwärts geneigte Kurve im linken Teil
der Grafik dargestellt. Das Ausgangsgleichgewicht liegt im Punkt
, das
Geldangebot entspricht der Geldnachfrage also bei einem Zinssatz von
.
Wie wirkt sich nun ein Anstieg des Einkommens aus? Bei gegebenem Zinssatz
erhöhen sämtliche Wirtschaftssubjekte ihre Geldnachfrage. Da die
Geldnachfrage zunimmt, verschiebt sie sich dementsprechend nach rechts zur
neuen Nachfragekurve. Das neue Gleichgewicht befindet sich im Punkt
, mit dem
höheren Zinssatz
.
Ein höheres Einkommen führt also zu einem Anstieg des Zinssatzes von
nach
, denn
mit steigendem Einkommen nimmt die Geldnachfrage zu, das Geldangebot
dagegen ist durch die vertikale Linie Ms fest gegeben. Daher muss der Zinssatz
soweit steigen, bis sich zwei gegensätzliche Einflüsse auf die Geldnachfrage
gerade aufheben:
Wegen des höheren Einkommens wollen die Wirtschaftssubjekte mehr Geld
halten. Deshalb versuchen sie Wertpapiere zu verkaufen, um sich mehr Bargeld zu
verschaffen. Bei unverändertem Geldangebot lässt dies den Preis für
Wertpapiere sinken- und damit den Zins ansteigen. Weil die Wirtschaftssubjekte
mit steigendem Zins weniger Geld halten wollen, bewirkt dieser Effekt den
Rückgang der Geldnachfrage. Der Zinssatz muss also gerade so stark ansteigen,
dass die Geldnachfrage insgesamt wieder dem unverändert gebliebenen
Geldangebot entspricht. Erst dann befindet sich der Geldmarkt im Punkt
erneut im Gleichgewicht.
Gleichzeitig herrscht dann auch wieder ein Gleichgewicht
auf dem Wertpapiermarkt. Zum neuen Gleichgewichtszins
gibt
es keinen Anlass mehr, Wertpapiere zu verkaufen. Die LM-Gleichung beschreibt
also ein simultanes Gleichgewicht auf den Geld- und Finanzmärkten.
Ausgehend von der linken Grafik, in welcher mit dem Einkommen
, der zugehörigen
Geldnachfrage und dem
gleichgewichtigen Zinssatz
begonnen wird, soll jetzt auch die rechte Grafik miteinbezogen werden,
in welcher das Einkommen auf der horizontalen und der dazugehörige
gleichgewichtige Zinssatz auf der vertikalen Achse abgetragen wird. Punkt
in der linken
korrespondiert mit Punkt
in der rechten Teilgrafik. Steigt dann das Einkommen
, ist
die dazugehörige Geldnachfrage und der gleichgewichtige Zinssatz
steigt
auf . Der
Punkt
in der rechten Teilgrafik, welcher wiederum mit dem Punkt
in
der linken Teilgrafik korrespondiert, stellt das neue Gleichgewicht auf dem Geld-
und Finanzmarkt dar. Je höher das Einkommen ist, desto höher ist der
Gleichgewichtszinssatz. Dieser Zusammenhang zwischen Einkommen und Zinssatz
wird durch die steigende Kurve in der rechten Teilgrafik beschrieben. Diese Kurve
wird mit LM-Kurve bezeichnet.
Bei einem sinkenden Einkommen lässt sich ganz analog zeigen, dass der
gleichgewichtige Zinssatz fällt.
Für die aktuelle Darstellung haben wir P=1 und
verwendet. Somit ist die Liquiditätsnachfrage bei Nullzins gleich 1 und
abnehmend für wachsende Zinsen. Die Kurven der Graphiken lassen sich somit
durch
darstellen, einmal als Funktion von M und einmal als Funktion von Y. Die
Graphik zur Verschiebung der LM-Kurve bedient sich einer abweichenden
Spezifizierung.
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