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Bei der Analyse von Produktionsfunktionen sind vor allem vier Aspekte
von Bedeutung: (1) der Effekt einzelner Produktionsfaktoren, (2) die
Austauschbarkeit von Produktionsfaktoren, (3) die Kosten und (4) das
Produktionsvolumen. Wir werden uns hier insbesondere mit dem letzten Aspekt
befassen.
Eine naive Annahme ist, dass bei optimalem Faktoreinsatz die Verdopplung der
Inputs einen doppelt so großen Output erbringt. Eine Produktionsfunktion mit
dieser Eigenschaft heißt Produktionsfunktion mit konstanten Skalenerträgen.
Dies ist jedoch nicht immer so. Zum einen kann es sein, dass sich das optimale
Faktoreinsatzverhältnis bei anderen Einsatzmengen ändert. So kann
beispielsweise aus Platzgründen oder rechtlichen Bestimmungen eine
Vervielfachung des Maschinen- oder Personaleinsatzes mit besonderen
Hürden und Kosten verbunden sein, so dass sich eine Verschiebung hin zu
relativ mehr Personal oder Kapitaleinsatz ergibt. Produktionsfunktionen,
bei denen das optimale Faktoreinsatzverhältnis immer konstant bleibt,
heissen homothetisch. Homogene Produktionsfunktionen, wie die hier
verwendete Cobb-Douglas-Produktionsfunktion, sind ein Spezialfall davon. Bei
homogenen Produktionsfunktionen bleibt auch der Faktor, der angibt, um
wieviel die Outputmenge steigt, wenn man alle Inputfaktoren verdoppelt,
konstant, unabhängig von der aktuellen Menge der Inputs. Diese
Faktor nennt man Homogenitätsgrad. In der obigen Graphik ist er mit
bezeichnet.Wird das x-Fache an Inputs eingesetzt, so steigt (bzw. fällt bei
) der Output
auf das -Fache.
Ist ,
so steigt bei einer gleichmäßigen Erhöhung aller Inputs um x% der Output um
weniger als x%. Man nennt das abnehmende Skalenerträge.
Ist ,
so steigt bei einer gleichmäßigen Erhöhung der aller Inputs um x% der Output
um genau x%. Man nennt das konstante Skalenerträge.
Ist ,
so steigt bei einer gleichmäßigen Erhöhung der aller Inputs um x% der Output
um mehr als x%. Man nennt das zunehmende Skalenerträge.
Mit Hilfe des Schiebereglers kann der Homogenitätsgrad eingestellt werden.
Da in der Graphik die Isoquanten für einen Output von 5, 10 sowie 15 gezeigt
werden, ergibt sich folgendes. Bei abnehmenden Skalenerträgen braucht man
mehr als das doppelte aller Inputfaktoren um die Verdopplung des Outputs von 5
auf 10 zu erreichen. Die Isoquanten entfernen sich voneinander. Bei zunehmenden
Skalenerträgen braucht man weniger als das doppelte aller Inputfaktoren um die
Verdopplung des Outputs von 5 auf 10 zu erreichen. Die Isoquanten bewegen sich
aufeinander zu.
Die in der Graphik verwendete Produktionsfunkton ist
die einen Homogentätsgrad von
hat. Für die bessere Visualisierung des Effektes haben wir die Funktion so
dynamisiert, dass der Output bei x=5 und y=5 immer auf 5 normiert
wird.
Definition Homogene Funktion:
Eine Funktion heisst
homogen vom Grad ,
wenn
Für Funktionen mit mehr als zwei Inputvariablen ist die Definition
entsprechend.
Definition Homothetische Funktion:
Eine Funktion
heisst homothetisch, wenn es eine homogene Funktion
und eine monotone
Transformation
(z.B.
oder
für )
gibt, so dass
für alle x,y.
Für Funktionen mit mehr als zwei Inputvariablen ist die Definition
entsprechend.
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