9.8 Preisänderung

Die zweite relevante Einflussgröße auf die Konsumentscheidung des Haushalts sind die Preise der Konsumgüter. In dieser Graphik lassen sich die Effekte einer Preisänderung bei 1 analysieren. Die Auswirkungen einer Preisänderung von 2 sind analog. Fällt der Preis für 1, so ist der Haushalt in der Lage mehr zu konsumieren, da sich alle bisher erwerbbaren Güterbündel, bei denen 1 konsumiert wurde, verbilligen. Die Budgetgerade wird um den Angelpunkt auf der y-Achse nach gedreht. Dabei ändert sich die Steigung auf das neue Preisverhältnis.
Falls der Preis für 1 fällt, der für 2 ja aber konstant geblieben ist, kann auf dem Markt mehr 1 gegen eine 2 getauscht werden. Der relative Preis ist also gefallen, die Budgetgerade verläuft flacher. Welche Güterkombination genau vom Haushalt konsumiert wird, hängt wiederum von seinen Präferenzen ab. Normalerweise, so auch hier, steigt der Konsum eines Gutes, wenn der Preis sinkt. Eine Ausnahme von diesem Verhalten zeigen Giffengüter.
Im hier beschriebenen Fall bleibt der Konsum des anderen Gutes 2 konstant. Dies ist eine Eigenschaft der hier verwendeten Cobb-Dougls-Nutzenfunktion U = xαyβ. Der Anteil der Ausgaben für ein Gut am Budget (xpx = α α+βB bzw. ypy = β α+βB) ist konstant. Mithin hat eine Änderung des Preises eines Gutes keine Auswirkung auf den Konsum des anderen Gutes. Die Kreuzpreiselastizität ist also 0. Wäre der Effekt positiv, so wären die Güter substitutiv (wie Butter und Margarine).Wäre der Effekt negativ, so wären die Güter komplementär (wie Autos und Benzin).


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