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Wir lösen nun das bekannte Problem des Haushaltsoptimums mit einer Cobb-Douglas Nutzenfunktion U(x,y)=Txαyβ bei gegebenem Budget B, wenn die Güterpreise px und py betragen, also
maxx,yTxαyβ unter der Bedingung, dass xpx+ypy=B. |
Wir bilden die Lagrangefunktion
ℒ(x,y,λ)=Txαyβ+λ(xpx+ypy−B) |
und die Bedingungen erster Ordnung:
ddx(Txαyβ+λ(xpx+ypy−B))=Tαxα−1yβ+λpx=0(10.8)ddy(Txαyβ+λ(xpx+ypy−B))=Txαβyβ−1+λpy=0(10.9)ddλ(Txαyβ+λ(xpx+ypy−B))=xpx+ypy−B=0(10.10) Die FOC 3 stellt die Nebenbedingung dar. Die anderen beiden formen wir um, indem wir −λpx bzw. −λpy addieren Tαxα−1yβ=−λpx(10.11)Txαβyβ−1=−λpy(10.12)
und dann die Gleichungen durcheinander dividieren. Dadurch kürzt sich λ weg und die rechte Seite vereinfacht sich.
Tαxα−1yβTxαβyβ−1=αyβx=pxpy(10.13)Die resultierende Gleichung stellt den zentralen Punkt der Lösung dar. Sie stellt
einen Zusammenhang zwischen dem Grenznutzenverhältnis und dem
Preisverhältnis dar.
1) Das Grenznutzenverhältnis bei der Cobb-Douglas-Nutzenfunktion
ist immer das umgekehrte Verhältnis der Gütermengen
yx
gewichtet mit dem Verhältnis der Exponenten (Elastizitäten)
αβ.
2) Der Technikfaktor T
ist irrelevant. Dieser beeinflusst die optimale Güterwahl nicht, sondern nur das
erreichte Nutzenniveau.
3) Dieselbe Lösung ergäbe sich auch, wenn man eine monotone Transformation (z.B.
den Logarithmus) der ursprünglichen Nutzenfunktion betrachtet. Rechnen Sie es doch
einmal für ~U(x,y)=ln(Txαyβ)=αlnx+βlny+γ
nach.
Die beiden Gleichungen fassen wir wie folgt zusammen, wobei wir beide leicht
umgeformt haben:
Durch einsetzen erhalten wir B=αβpyy+ypy=α+ββypy oder
ypy=βα+βBxpx=αα+βBDies heisst nun dass die Ausgaben für ein Gut
xpx
immer einem festen Anteil am Budget entsprechen. Die Ausgabenanteile
verhalten sich dabei wie die Exponenten der Nutzenfunktion
xpxypy=αβ, d.h.
für ein Gut mit hohem relativen Nutzen (=großer Exponent) wird auch viel
ausgegeben. Dies impliziert insbesondere, dass die Ausgaben für ein Gut nicht
vom Preis für das Gut selbst oder dem Konsumverhalten bezüglich
des anderen Gutes (Preis, Menge) beeinflusst werden. Steigt der Preis
px↑
eines Gutes, so sinkt die konsumierte Menge
x↓ im selben Maß. Die
Höhe der Ausgaben xpx
bleibt jedoch konstant. Dieser Zusammenhang glit jedoch nur für bestimmte
spezielle Nutzenfunktionen wie der Cobb-Douglas-Nutzenfunktion.
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