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Wir lösen nun das bekannte Problem des Haushaltsoptimums mit einer Cobb-Douglas Nutzenfunktion bei gegebenem Budget , wenn die Güterpreise und betragen, also
Wir bilden die Lagrangefunktion
und die Bedingungen erster Ordnung:
Die FOC 3 stellt die Nebenbedingung dar. Die anderen beiden formen wir um, indem wir bzw. addieren
und dann die Gleichungen durcheinander dividieren. Dadurch kürzt sich weg und die rechte Seite vereinfacht sich.
Die resultierende Gleichung stellt den zentralen Punkt der Lösung dar. Sie stellt
einen Zusammenhang zwischen dem Grenznutzenverhältnis und dem
Preisverhältnis dar.
1) Das Grenznutzenverhältnis bei der Cobb-Douglas-Nutzenfunktion
ist immer das umgekehrte Verhältnis der Gütermengen
gewichtet mit dem Verhältnis der Exponenten (Elastizitäten)
.
2) Der Technikfaktor
ist irrelevant. Dieser beeinflusst die optimale Güterwahl nicht, sondern nur das
erreichte Nutzenniveau.
3) Dieselbe Lösung ergäbe sich auch, wenn man eine monotone Transformation (z.B.
den Logarithmus) der ursprünglichen Nutzenfunktion betrachtet. Rechnen Sie es doch
einmal für
nach.
Die beiden Gleichungen fassen wir wie folgt zusammen, wobei wir beide leicht
umgeformt haben:
Durch einsetzen erhalten wir oder
Dies heisst nun dass die Ausgaben für ein Gut
immer einem festen Anteil am Budget entsprechen. Die Ausgabenanteile
verhalten sich dabei wie die Exponenten der Nutzenfunktion
, d.h.
für ein Gut mit hohem relativen Nutzen (=großer Exponent) wird auch viel
ausgegeben. Dies impliziert insbesondere, dass die Ausgaben für ein Gut nicht
vom Preis für das Gut selbst oder dem Konsumverhalten bezüglich
des anderen Gutes (Preis, Menge) beeinflusst werden. Steigt der Preis
eines Gutes, so sinkt die konsumierte Menge
im selben Maß. Die
Höhe der Ausgaben
bleibt jedoch konstant. Dieser Zusammenhang glit jedoch nur für bestimmte
spezielle Nutzenfunktionen wie der Cobb-Douglas-Nutzenfunktion.
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